Livorno und etruskische Küste

Hafenstadt und Tor zur Urlaubsinsel Elba

Livorno ist eine moderne Industriestadt mit rund 150.000 Einwohnern und einem der größten italienischen Häfen. Die gleichnamige Provinz grenzt im Osten an Pisa, im Süden an die Provinz Grosseto und im Westen an das Tyrrhenische Meer.

Unter der Verwaltung der Stadt südlich der Flussmündung des Arno stehen der große Fährhafen Piombino, die Insel Elba und die etruskische Ausgrabungsstätte Populonia am Golf von Baratti. Eine touristische Attraktion ist das Toskanische Archipel, ein 1998 eingerichteter Nationalpark, bestehend aus den sieben Inseln Gorgona, Capraia, Elba, Pianosa und Montecristo. Der Küstenstreifen vor dem Hafen Piombino wird Etruskerküste oder Etruskische Riviera genannt.

Livorno lebt heute hauptsächlich von seinem Hafen - dem Handelshafen im Norden und dem Fährhafen Porto Mediceo in der Nähe der Altstadt , vom Schiffsbau, von der mechanischen Industrie und von Zulieferbetrieben für die Automobilindustrie.

Die Spuren der Medici

An historischen Sehenswürdigkeiten hat Livorno aufgrund seiner wechselvollen Geschichte und Kriegszerstörungen nicht viel zu bieten. Erstmals Ende des ersten Jahrtausends urkundlich erwähnt, waren es auch hier die Medici, die die Stadt als wichtigen Zugang zum Meer sahen und mit dem Ausbau des Hafens begannen. Der erste Bauabschnitt wurde von Giulio de Medici, Kardinal und späterer Papst Clemens VII., in Auftrag gegeben und umfasste die Festung Fortezza Vecchia und das Hafenbecken Darsena Vecchia. Der zweite Bauabschnitt Ende des 16. Jahrhunderts stand unter der Verantwortung des Hofarchitekten der Medici, Bernardo Buontalenti. Er erweiterte nicht nur den Hafen, sondern legte auch die Stadt auf einem fünfeckigen Raster neu an.

Auftraggeber waren auch hier die Medici-Großherzöge Cosimo I. und Francesco I., die zudem die Sümpfe der Gegend trockenlegen und einen Kanal zwischen Livorno und Pisa errichten ließen. Die Einweihung der neuen „idealen Stadt“ oblag im März 1577 Ferdinando I., zu dessen Ehren das Denkmal der Vier Mohren auf der Piazza Giuseppe Micheli errichtet wurde. Die Statue von Giovanni Bandini mit den Figuren der „Mohren“ - eigentlich sarazenische Piraten - von Pietro Tacca ist heute das Wahrzeichen Livornos.

Sehenswürdigkeiten der neuen „idealen Stadt“

Zentrum der „neuen“ Altstadt ist die Piazza Grande mit dem Duomo San Francesco di Assisi, von den Baumeistern Bernardo Buontalenti und Alessandro Pieroni von 1594 bis 1606 errichtet. An der Piazza dei Domenicani erhebt sich die achteckige Dominikanerkirche Chiesa di Santa Caterina mit einer 63 Meter hohen Kuppel von Giovanni delle Fantasia aus dem Jahr 1720. Sehenswert im Inneren ist vor allem das Gemälde in der Apsis, die Marienkrönung Incoronazione della Vergine von Gorgio Vasari.

Nicht weit entfernt befindet sich das Stadtviertel Venezia Nuova, das 1629 nach dem Vorbild Venedigs mit vielen Kanälen angelegt wurde, und in dem noch heute viele alte Wohngebäude und Lagerhäuser zu besichtigen sind. Schöne Villen der Belle Epoque finden sich an der Promenade Viale Italia und in den Stadtteilen Antignano und Ardenza.

Die etruskische Vergangenheit der Region

Auf die Etrusker trifft man dagegen in Populonia, einer Ansiedlung unweit des großen Fährhafens Piombino. Die kleine Stadt, auf einem Borgo mit herrlicher Aussicht gelegen, blickt auf eine bedeutende Vergangenheit als eine der größten etruskischen Städte des Zwölferbundes zurück und war Zentrum der Verhüttung von Eisen, Kupfer und Bronze. Heute kann man unweit von Populonia etruskische Nekropolen besichtigen, wobei ein Besuch der Totenstadt San Cerbone besonders zu empfehlen ist.

Von Populonia nur 20 Kilometer entfernt, findet sich auf einem Hügel ein Juwel des Mittelalters: die Stadt Campiglia Marittima mit einem sehr gut erhaltenen Stadtkern, der Pieve di San Giovanni und dem Palazzo Pretoria aus dem 12. Jahrhundert.

Livorno wird auch das Tor zur beliebten Urlaubsinsel Elba genannt.
Lesen Sie hier, was Sie auf Elba keinesfalls verpassen dürfen: Die Insel Elba- Urlaub am Meer

 

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